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Bericht von Patin Rosmarie Attenberger

Ich bin Rosmarie Attenberger, wohne in Töging und bin durch geschäftliche Beziehungen mit Enzo Giardino auch auf sein sehr intensives Engagement in der Dominikanischen Republik gekommen. Ich hatte gerade bei einer großen Organisation eine Patenschaft beendet und so war es für mich klar, ein Kind aus dem Verein Azioni niños felices zu unterstützen. Da ich schon Erfahrung hatte mit Patenschaften, wusste ich genau, auf was es mir ankommt. Ich möchte auf jeden Fall persönlichen Kontakt zum Patenkind und dessen Familie haben. Das hat mir Enzo garantiert. 

Enzo suchte für mich eine Familie, die es besonders dringend Hilfe brauchte. Eine alleinerziehende Mutter mit 3 Kindern. Sie lebte mit der Schwiegermutter und den 2 Mädchen und dem kleinen Sohn in einer baufälligen Hütte am Straßenrand einer vielbefahrenen Straße. Da eine Patenschaft für das Kind in erster Linie für die medizinische Versorgung und für die Schulbildung sorgt, ist jeder Cent gut angelegt. So wurde am 8. Nov. 2010 Rosandi mein Patenkind.

Ich konnte meine Eltern von meinem Projekt überzeugen und so entschlossen sie sich sofort, die Schwester Mariandi als Patenkind zu unterstützen. Die beiden Mädchen, damals 10 und 8 Jahre alt, hatten jetzt eine Patenfamilie. Sofort nahm ich über Enzo Kontakt zu den Mädels auf. Es wurden regelmäßig Bilder und Briefe geschrieben. Enzo merkte bald, dass ich mich sehr für seinen Verein interessiere und meine Patenfamilie unterstützen möchte wo es geht. So kam es, dass ich regelmäßig Kontakt zu meiner Familie hatte. Ich wusste von den Sorgen und Nöten, aber auch von den schönen Dingen in ihrem Leben Bescheid. Im Nov. 2013 flog ich dann in die Dom.Rep. um das Kinderheim und vor allem meine Familie kennenzulernen. Ich kam natürlich nicht mit leeren Händen. 2 Fahrräder, Spielzeug und vor allem Gummibärli waren im Gepäck. Ich sprach damals noch kein Spanisch, so war die Verständigung etwas schwierig, aber Enzo und Arleny unterstützten mich. So war es kein Problem. Ich werde die erste Begrüßung nie vergessen. Sie hat dazu geführt, dass ich bis heute und sicher auch in Zukunft immer zu MEINER Familie Kontakt halte.  Da ich weiß, dass Bildung sehr wichtig ist, gerade für Mädchen, wollte ich unbedingt, dass die beide zusätzlich zur Schule – wo sie übrigens sehr fleißig lernten- auch Englischunterricht bekommen. So organisierte Enzo in einer Sprachschule in Puerto Plata den Unterricht für die beiden Mädls. Die Kosten übernahmen meine Familie. Beide haben gut Englisch gelernt. Mariandi lernt auch seit 2 Jahren Deutsch. Sie ist schon sehr gut. Ihr Ziel ist es, dass sie Ihre Patenfamilie in Deutschland besuchen kann. Das wird sich hoffentlich ermöglichen lassen.

In den 10 Jahren, wo wir uns jetzt kennen, ist viel passiert. Ihre Hütte war so baufällig, dass es bei jedem Sturm und Regen gefährlich war darin zu wohnen. Auch die sanitären Verhältnisse waren für mich unzumutbar. So haben meine Familie und ich die Sanierung möglich gemacht. Zuerst ein kleines Bad mit Toilette, dann das komplette Dach. Dabei wurden auch gleich noch die Wände gemauert und heute steht ein sehr schönes, sauberes Häuschen neben der viel befahrenen Straße. Die Familie konnte durch die finanzielle Unterstützung und durch sehr viel Fleiß den Schritt in eine bessere Zukunft machen.

Das große Mädl ist längst erwachsen. Die Patenschaft endet mit dem 18. Geburtstag. Da habe ich den kleinen Bruder als Patin übernommen. Er ist sehr stolz drauf, dass er nun auch offiziell eine Patentante hat. Ich werde stets über die schulischen Leistungen informiert. Mariandi hat sehr gute Noten und wird heuer die Schule verlassen. Sie möchte studieren. Wir werden sie auch da unterstützen wo wir können.  Ich könnte noch stundenlang erzählen und schreiben. Mein Fazit ist: Eine Patenschaft für ein Kind in der Dom. Rep. lohnt sich immer. Auch wenn kein so persönlicher Kontakt entsteht wie zwischen unseren Familien. Aber die Kinder sind sehr stolz, deutsche Freunde zu haben. Es ist etwas besonders. Sie brauchen einfach eine kleine Unterstützung um aus ihrem Leben etwas zu machen. Was für uns selbstverständlich ist, ist in der Dom. Rep. noch lange nicht Standard. Auch wenn man glauben könnte, wo es Touristen gibt, muss es ja den Leuten besser gehen. Nein, das genau ist nicht so. Ich kann das mittlerweile beurteilen, denn ich bin immer mit Einheimischen unterwegs und komme  da hin, wo der Tourist nicht hinkommt. 

Wer also den Entschluss fassen möchte, ein Patenkind zu unterstützen, und noch Fragen – von Pate zu Pate hat – kann sich sehr gerne über den Verein an mich wenden. Ich werde Ihnen gerne von meinen Erfahrungen und erlebten Geschichten erzählen können.

Seit kurzem habe ich auch noch 2 Patenkinder, die im Kinderheim leben. Da ich seit Jahren jedes Jahr im Winter dort bin, kenne ich auch die Geschichten aus dem Heim.  Hier leben Kinder, die alle bereits eine schwere Vergangenheit erleben mussten. Sie sind besonders auf Hilfe angewiesen. Darum ist eine Patenschaft für diese Kinder besonders wichtig. Sie bekommen dadurch das Gefühl, eine Familie zu haben. Allerdings wäre es schon sehr wünschenswert, wenn wir Paten ein bisschen mehr tun für die Kinder als nur den monatlichen Beitrag zu überweisen. In der heutigen Zeit mit Whatsapp und Skype wäre es sehr wichtig, auch persönlichen Kontakt zu den Kindern zu halten. Hin und wieder eine e-mail, ein paar Fotos, natürlich zu Weihnachten ein Päckchen, das ist für die Kinder das höchste Geschenk. Die Sprachbarriere ist kein Problem.  „Wir lächeln alle in derselben Sprache“.

Enzo stellt auch sehr gerne seine so beispiellosen Projekte persönlich vor. Er und natürlich alle Kinder freuen sich auf Besuch aus Deutschland. So können Sie sich selber ein Bild von den Projekten machen. Ich kann es nur jedem empfehlen. 

Ich möchte mich sehr herzlich bei Enzo und allen Leuten bedanken, die sich so einsetzen für die Kinder in der Dom. Rep. Mein Apell an alle, die diesen Bericht gelesen haben: Bitte unterstützt den Verein mit einer Spende oder mit einer Patenschaft.  Vielen, vielen Dank.

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Rosandi

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